Auf dieser Seite können Sie die beeindruckende Geschichte der Burg Falkenberg erfahren. Über die Zeittafel bekommen Sie einen ersten Einblick. Wer es ausführlich mag, findet unterhalb der Zeitleiste umfangreiche Erläuterungen zur Geschichte der Burg.
Die Geschichte der Burg Falkenberg
Zeittafel
Anfänge
Älteste bautechnische Befunde deuten auf das 11. Jahrhundert als Zeitraum der Entstehung der Burg Falkenberg hin.
Die Anfänge der Nutzungs- und Baugeschichte des Falkenberger Burghügels gehen wohl in das 10. Jahrhundert zurück, liegen jedoch im Ungefähren und Dunkeln. Der Ort war geradezu prädestiniert für eine Befestigung: ein hoch aufragender Felsturm an einem Flussübergang, über den eine alte Handelsstraße führte. Ein Indiz für die Existenz Falkenbergs bereits im 10. Jahrhundert ist das Pankratius-Patrozinium der Pfarrkirche.
Erste urkundliche Erwähnung
Im Jahr 1154 wird in einer Urkunde der Name Pilegrin de Valkenberch erwähnt, ein indirekter Hinweis auf die Burg. Das reichsfreie Geschlecht der Falkenberger lässt sich bis ins 13. Jahrhundert weiterverfolgen. Es verfügte zu dieser Zeit über einen stattlichen Umfang von Land und Leuten. Ihre Herrschaft, deren Anfang im Dunklen liegt, sollte aber nur noch ein Jahrhundert Bestand haben.
Letzter Vertreter des Geschlechts der Falkenberger dürfte Konrad II. von Falkenberg sein, der 1252 in einer Urkunde auftaucht. Die Güter der Falkenberger gingen an die Leuchtenberger über.
Neuer Burgherr
1280 erscheint in einer Urkunde Landgraf Gebhard von Leuchtenberg als neuer Burgherr. Dieser verpfändete Falkenberg zunächst an den Nürnberger Burggrafen, dann an das Kloster Waldsassen. Nach dem Tod Gebhards musste seine Frau Jutta die Burg samt deren Zugehörigkeiten um das Jahr 1300 an das Kloster Waldsassen verkaufen.
Burg Falkenberg im Besitz des Klosters Waldsassen
Nach dem Tod Gebhards von Leuchtenberg muss 1294 seine Frau Jutta die Burg Falkenberg an das reichsunmittelbare Zisterzienserkloster Waldsassen mitsamt seinen zahlreichen Besitzungen für 300 Silberlinge verkaufen.
Dem Kloster gelang damit ein entscheidender Schritt zur Bildung des nun immer geschlossener werdenden Stiftlandes.
Das Kloster Waldsassen herrscht zweieinhalb Jahrhunderte
Mit dem Kauf der Burg Falkenberg gelang dem Zisterzienserkloster Waldsassen ein entscheidender Schritt zur Bildung des immer geschlossener werdenden Stiftlandes.
Mehr als zweieinhalb Jahrhunderte waren die Waldsassener Äbte die Herren
Falkenbergs. Klösterliche Verwalter, zu manchen Zeiten auch die Äbte, residierten auf der Burg. Das mittlerweile sanierungsbedürftige Bauwerk wurde wieder instandgesetzt und erweitert. Der Bergfried stammt aus dem beginnenden 15. Jahrhundert, als sich die Hussitengefahr immer deutlicher abzeichnete.
Abt Konrad II.
In dieser Zeit entsteht der Torbau, den Abt Konrad II. von Grund auf neu erbauen ließ. Das Burgtor wurde in den neuen Torturm versetzt.
Abt Nikolaus III.
Der nächste Abt, Nikolaus III., ließ die Burg zwischen 1417 und 1433 wegen der drohenden Hussitengefahr weiter ausbauen. In dieser Zeit entstand der Bergfried, der sog. Hussitenturm. Der letzte Rückzugsort wurde frei in den Burghof gestellt.
Hussitenüberfall
Die Klosterbrüder von Waldsassen verteidigen die Burg erfolgreich gegen einen Hussitenüberfall.
Abt Nikolaus IV.
1465 ließ Abt Nikolaus IV. die Burg erneut ausbauen. Vermutlich gehören die oberen beiden Stockwerke des Torturmes mitsamt der Kapelle in diese Bauphase.
Freibrief der Zisterzienser
Der Freibrief des Zisterzienserstifts Waldsassen von 1467 befreite die Falkenberger von klösterlichen Steuern, Hand- und Spanndiensten, räumte das Recht auf Bau- und Brennholz ein gab ihnen auch das Recht zum Bierbrauen. Damit wurde der Grundstein gelegt zur heute noch gelebten Falkenberger Zoiglbier- Tradition.
Die weitgehenden Rechte und Freiheiten des Freibriefs ermöglichte den Falkenbergern ein selbständigeres Wirtschaften und begünstigte die Entwicklung hin zu einem Marktflecken.
Marktrechtsverleihung
Die Falkenberger erhalten – jetzt bereits von den wittelsbachischen Pfalzgrafen – das Marktrecht mit einem entsprechenden Marktsiegel, dessen Darstellung bis heute das Gemeindewappen bildet.
Vom Kloster Waldsassen zu den Wittelsbachern
Im Lauf des 16. Jahrhunderts verlor das Kloster Waldsassen seine beherrschende Stellung. 1572 kommt die Burg Falkenberg an die protestantischen wittelsbachischen Pfalzgrafen. Zur pfalzgräflichen Zeit residiert ein Verwalter in der Burg, der gleichzeitig Amtsrichter ist und die Einkünfte der Burg zu verrechnen hat.
Wirtschaftshof wird verkauft
Die wittelsbachischen Pfalzgrafen verkaufen den zur Burg gehörenden Wirtschaftshof, die unterhalb des Burgfelsens liegende »Schwaige« und etliche weitere Zugehörigkeiten.
Söldnerführer besetzt die Burg
1621 besetzte der für die protestantischen Pfälzer kämpfende Feldherr Graf Ernst von Mansfeld die Burg Falkenberg. Er unterstützte militärisch Friedrich V., den Pfälzer »Winterkönig« (so genannt, weil er für nur kurze Zeit die böhmische Krone besaß) und legte östlich der Burg ein verschanztes Lager an, das der Söldnerführer noch im gleichen Jahr räumen musste.
Um 1628 wird die Burg Falkenberg bayerische Festung.
Die Schweden siegen
In diesem Jahr belagern die Schweden unter dem Kommando des Generalleutnants von Königsmarck erneut vor der Burg, die ab dem 5. Juli drei Tage lang aus zwei Geschützen beschossen wird, was aber so wenig Wirkung zeigt, dass Königsmarck mehr und schwerere Geschütze aus Eger kommen lässt, die am 8. Juli vor der Burg in Stellung gehen. Die Burg wird mit Granaten und Feuerballen beworfen, die sehr viel ruinieren. Die Schweden besetzen die Burg mit 20 Mann und ziehen nach Waldeck weiter. Bis zum Westfälischen Frieden im Oktober 1648 bleiben die Schweden im Besitz der Burg.
Befehl, die Burg abzubrechen
Der Kurfürst befahl, die Burg entweder abzubrechen oder verfallen zu lassen. Dennoch blieb sie bis 1654 bewohnt. Danach setzte rasch der Verfall ein.
In den Jahren vor dem kurfürstlichen Befehl, die Burg aufzugeben, wurden mehrmals Reparaturen vorgenommen, wie aus archivierten Baurechnungen zu sehen ist: 1632 die Brücke zum Torturm und zuletzt 1654, drei Jahre nach dem Befehl, die Burg verfallen zu lassen, fanden Ausbesserungen an Dächern und Fenstern statt, die schon 1647 als extrem schadhaft bezeichnet wurden.
Ruine
Bereits im Jahr 1678 wird die Burg Falkenberg als Ruine bezeichnet.
Zurückerstattung ans Kloster Waldsassen
1684 bekam das wiedererrichtete KlosterWaldsassen mit seinen ehemaligen Besitzungen auch die mittlerweile unbewohnbare Burg Falkenberg zurückerstattet.
Säkularisation
Nach der Säkularisation 1803 fiel die Burgruine an den bayerischen Staat.
Die Burg als Steinbruch
Die bereits vorher eingesetzte Nutzung der alten Burg als Steinbruch nahm nach der Säkularisation nochmals zu. 1809 holen sich die Falkenberger Bausteine zum Pfarrhofbau von der Burgruine. Der Bergfried wird um ein Drittel abgetragen, die Sandsteinfassade der Kapelle zertrümmert.
Unterstützung von König Ludwig I.
Ab 1840 unterstützt der bayerische König Ludwig I. die Falkenberger Bürger darin, die Ruine vor weiterem Verfall zu bewahren. Das Bauwerk wird unter »Denkmalschutz« gestellt und auf Staatskosten unterhalten.
Verfall gestoppt
König Ludwig I. lässt die Restmauern mit Zement schützen.
Fürsprecher
Große Verdienste um die Bewahrung der Burgruine sowie um die lokale Geschichtsschreibung hat sich der gebürtige Falkenberger Josef Bartholomäus Mayr erworben. 1862 erscheint in den Verhandlungen des Historischen Vereins für die Oberpfalz und Regensburg unter seinem Porträt und Namen eine Veröffentlichung über die Burg Falkenberg.
Die Ruine wird wieder zugänglich
Im Jahr 1877 wird die Ruine wieder zugänglich gemacht. Über eine Treppe gelangte man zur Aussichtsplattform auf den Bergfried.
Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg wird Burgbesitzer
1929 sieht Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg erstmals die Burg Falkenberg und nimmt Verhandlungen mit dem Bezirksamt in Tirschenreuth auf. Nach langwierigen Verhandlungen kommt 1936 der Kauf vom bayerischen Staat zustande. FWS erfüllt sich seinen alten Traum, eine Burg als Altersruhesitz sein eigen zu nennen.
Wiederaufbau
Sofort nach dem Erwerb im Jahr 1936 beginnt FWS mit den Baumaßnahmen, die bis 1939 dauern. Die Leitung der Arbeiten überträgt er dem Regensburger Architekten Günthner. Beiteiligt sind u.a. der Maurermeister Georg Zeitler und der Zimmerermeister Josef Schinner. Die Burg wird zu einer stattlichen Wohnburg ausgebaut.
Bezugsfertig
Nach dem Abschluss Baumaßnahme 1939 dauert es nochmals zwei Jahre, bis die Burg innen bezugsfertig ist. Es gibt Verzögerungen, weil sich FWS als Botschafter in Moskau kaum Zeit hat, sich vor Ort um die Schlussarbeiten zu kümmern. Seine Lebensgefährtin Alwine von Duberg zíeht nach Falkenberg und überwacht den Ausbau.
Nur drei Jahre Burgherr
Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg bleiben nur drei Jahre, Burgherr auf Falkenberg zu sein. Nach der Abberufung vom Botschafterposten in Moskau nützt FWS soviel Zeit wie möglich, nach Falkenberg zu kommen und sich vom Berliner Betrieb zu erholen.
Todesurteil
Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg wurde nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 als zum Kreis um Graf Stauffenberg gehörender Diplomat am 20. August verhaftet. Mit der Verhaftung beschlagnahmt die Gestapo die Burg. Nach der Verurteilung wegen Hochverrats endet am 10. November das Leben von Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg in Berlin-Plötzensee durch die Vollstreckung des Todesurteils.
Amerikaner auf der Burg
Nach dem 2. Weltkrieg übernehmen die Amerikaner die Burg. Für Verletzte wird eine Krankenstation des Roten Kreuzes und eine Unterkunft für Flüchtlinge eingerichtet.
Wohnung für den Neffen und seine Familie
Ab 1949 wird die Burg von Albrecht Graf von der Schulenburg, einem Neffen des 1944 vom NS-Regime ermordeten Botschafters und seiner Familie bewohnt.
Markt Falkenberg wird Burgeigentümer
Im August 2009 kaufte der Markt Falkenberg die Burganlage von den Erben Schulenburgs.
Vom Mittelalter bis zur Neuzeit
1000 jährige Geschichte
Ein Flussübergang an einer wichtigen Handelsstraße und ein mächtiger Felsturm: Das waren vor etwa 1000 Jahren ideale Voraussetzungen für die Anlage von Burg und Ortschaft Falkenberg.
Kaum ein Ort ist prädestinierter für eine Befestigung mit einer Burg als ein hoch aufragender Felsturm an einem Flussübergang, über den eine alte Handelsstraße führt. Die Anfänge der Nutzungs- und Baugeschichte der Burg Falkenberg gehen wohl in das 10. Jahrhundert zurück, liegen jedoch im Ungefähren und Dunkeln.
Dr. Winfried Helm (Büro Theorie & Praxis, Passau) wurde von der Marktgemeinde Falkenberg beauftragt, das Museumskonzept zum Andenken an den Diplomaten und Burgbesitzer Friedrich Werner Graf von der Schulenburg zu entwickeln. Er hat im Rahmen des Auftrags umfassende Recherchearbeit zur gesamten Geschichte der Burg geleistet und sie in der großartigen Dokumentation Die Burg Falkenberg Fakten – Quellen – Bilder zusammengefasst. Nach Überarbeitung wird sie an dieser Stelle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zum Download zur Verfügung gestellt. Dr. Helm schreibt zur Burg auf S.3:
Die Burg Falkenberg, dieser befestigte Ort auf einer markanten Granitformation, hat eine über 1000-jährige Geschichte, in der sie als Bollwerk, als Rückzugsort, als Zeichen der Macht, als Verwaltungssitz und Wirtschaftsbetrieb dient und – analog dem Schicksal der meisten Burgen – schließlich verfällt.
Ein ganz besonderer Ort wird die Burg Falkenberg durch einen »Zufall« in den 1930er-Jahren. So steht dieses Bauwerk heute nicht mehr als Ruine, sondern als stolzes Bild einer mittelalterlichen Befestigung da – und zudem als ein Ort, in dem sich die schicksalsträchtige Geschichte des 20. Jahrhunderts auf eine einzigartige Weise spiegelt.
Die Texte in diesem Abschnitt sind großenteils der Dokumentation von Dr. Winfried Helm entnommen. Weitere Quellen: www.burgenseite.de und örtliche Veröffentlichungen
1000 Jahre alte Mauern
Älteste bautechnische Befunde deuten auf das 11. Jahrhundert. Die etwa 120 cm dicke Grundmauer sitzt unmittelbar auf dem Granitfelsen. Sie stammt bis in eine Höhe von drei bis vier Meter aus dem 11. Jahrhundert. Dieser Teil ist das älteste erhaltene Mauerwerk der Burg Falkenberg und gleichzeitig des gesamten Stiftlandes. Das kleinteilige Bruchsteinmauerwerk wurde zweischalig mit reichlich Mörtel errichtet. Den Raum zwischen den beiden Mauerschalen haben die damaligen Baumeister mit Mörtelguss und kleinen Bruchsteinen aufgefüllt.
Erste urkundliche Erwähnung 1154
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1154, als in Urkunden eine Pilegrin de Valkenberch genannt wird. Das reichsfreie Geschlecht dieser Falkenberger lässt sich bis ins 13. Jahrhundert weiterverfolgen. Letzter Vertreter dürfte Konrad II. von Falkenberg sein, der 1252 zum letzten Mal in einer Urkunde auftaucht. Die umfangreichen Güter der Falkenberger gehen nach und nach an die Leuchtenberger und schließlich an das reichunmittelbare Zisterzienserkloster Waldsassen über. 1280 erscheint der Landgraf Gebhard von Leuchtenberg als neuer Burgherr in einer Urkunde, der Falkenberg zuerst an den Nürnberger Burggrafen, dann an das Kloster Waldsassen verpfändet. Nach dem Tod Gebhards muss seine Frau Jutta die Burg samt deren Zugehörigkeiten um 1300 an das Kloster verkaufen, dem damit ein entscheidender Schritt zur Bildung des immer geschlossener werdenden »Stiftlandes« gelingt.
Herrschaftssitz
Die Burg war Herrschaftssitz. Der Herr bot Schutz und sprach Recht. Die Ortsbewohner entrichteten Abgaben und leisteten Dienste. Die Ortschaft hatte große Bedeutung für die Burg. Am Fuß der Burg Falkenberg – „in der Schwaige“ – wurde ein großer Wirtschaftshof errichtet und Handwerker angesiedelt.
Das Kloster Waldsassen als Herr über Falkenberg räumte den Ortsbewohnern schon im 15. Jahrhundert weitgehende Rechte ein (Freibrief von 1467), entließ sie aus der grundherrschaftlichen Abhängigkeit und befreite sie von vielen Abgaben und Dienstverpflichtungen. Eine wichtige Falkenberger Tradition, das Brauen des Zoiglbiers, hat hier ihren Ursprung. 1567 erhielten die Falkenberger – jetzt von den wittelsbachischen Pfalzgrafen als ihren neuen Herren – zusätzlich das wichtige Marktrecht.
Wehrhaft gegen die Hussiten
Der Bergfried stammt aus dem beginnenden 15. Jahrhundert, als sich die Hussitengefahr immer deutlicher abzeichnete. 1428 kommt es zur Belagerung der Burg durch die Hussiten. Der Falkenberger Flurname Hussenpoint steht wohl damit in Zusammenhang. Die Festung hält den Angriffen stand und wird kaum beschädigt.
Heute ist in der Burg noch die Wächterstube zu finden. Von ihr war der Blick frei in drei Himmelsrichtungen: Zum Zugangsbereich der Burg, zum Marktplatz und zur Brücke über die Waldnaab. Schiesscharten an allen drei Seiten – zwei sind heute noch vorhanden – ermöglichten das deckungssichere Abfeuern von Schusswaffen.
Die Wächterstube ist Teil des Torturmes. Dieser wurde im frühen 15. Jahrhundert erbaut, als die Hussiten die Region unsicher machten.
Gut gerüstet
Etliche bauliche Vorkehrungen dienten der Verteidigung der Burg Falkenberg:
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- Ein weitläufiger äußerer Graben umgab die Vorburg nach Osten hin. Dies war der Bereich, von dem aus ein Angriff am leichtesten zu bewerkstelligen war.
- Vor den östlichen Gebäudemauern befand sich ein tiefer Burggraben.
- Der Zugang zur Burg war nur über eine Zugbrücke möglich. Ein etwa zwei Meter breiter Abgrund klaffte früher als letztes Hindernis vor dem Ankommenden. Die Zugbrücke schlug einstmals in den Falz des noch gut erhaltenen Türgewandes aus dem 15. Jahrhundert ein. Dem Herunterlassen diente eine Kette, die über eine Rolle lief. Anders als heute machte der Zugangssteg vor der Zugbrücke früher einen deutlichen Knick. Das verhinderte ein „Einrennen“ des Zugangs mit Rammhölzern. Die eigentliche Tür zur Burg kann heute immer noch mit einem Balken verriegelt werden. Der Riegel lässt sich in eine mehr als zwei Meter lange, hölzerne Hülse einschieben. Diese Vorrichtung wurde bereits beim Bau des Torturms im 15. Jahrhundert in die Mauer eingearbeitet.
- Die Burg bekrönte ein umlaufendes und deutlich auskragendes Wehrgeschoß. Darin eingelassene Bodenluken ermöglichten eine Absicherung des Mauerfußes.
- Ein Bergfried, der frei im Burginnenhof stand, diente als letzter Rückzugsort.
- Der Zugang zum Turm befand sich in etwa sechs Metern Höhe. Die Burgbewohner erreichten ihn lediglich über eine Leiter oder einen (schnell entfernbaren) Brückensteg.
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Ein Brunnenturm, der bis zu einer Quelle an der Talsohle hinunter reichte, stellte die Wasserversorgung im Belagerungsfall sicher. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Torturm errichtet. Die Burg Falkenberg rüstete sich so auf modernste Art und Weise gegen den Feind. Die Formen der Schiesscharten passten sich der jeweiligen Waffentechnik an. Mit dem Aufkommen von Feuerwaffen benötigte man runde Löcher am unteren Ende der Scharten. Diese Schlüssellochscharten, wie die auf der Burg Falkenberg vorhandenen auch genannt werden, kamen ab etwa 1425 auf.
Ganz entscheidend für die Sicherheit war die Topographie: die Burg Falkenberg ist auf drei Seiten von steil aufragenden Granitfelsen umgeben. Dank der Lage und der wehrhaften Bauweise galt die Burg so gut wie uneinnehmbar. Das sollte sich erst im 17. Jahrhundert ändern, als die Schlagkraft der Feuerwaffen deutlich größer wurde. Die Zeit des großen Burgensterbens war da bereits angebrochen. Den neuen Waffen waren die alten Gemäuer nicht mehr gewachsen.
Schwere Geschütze der Schweden - Die Burg Falkenberg endet als Ruine
1643 wird Falkenberg von den Schweden erobert, kurz darauf von den Kaiserlichen, die sie 1645 mit 13 Mann besetzen lassen. 1648 stehen die Schweden unter dem Kommando des Generalleutnants von Königsmarck erneut vor der Burg. Diese wird ab dem 5. Juli drei Tage lang aus zwei Geschützen beschossen, was aber so wenig Wirkung zeigt, dass Königsmarck mehr und schwerere Geschütze aus Eger kommen lässt, die am 8. Juli vor der Burg in Stellung gehen. Der Marktredwitzer Richter Georg Leupold berichtete dazu: Er (Generalleutnant von Königsmarck) ist dann aber vor das Schloß Falkenberg gerückt, in das er Granaten und Feuerballen geworfen hat, die dann das Dach und alles im Schloß zerschmettert und ruiniert haben. Als er 3 Tage davor gelegen war, haben es die bayerischen Musketier — deren 14, neben dem Korporal, der sie kommandierte — aufgegeben. Die Schweden besetzen die Burg mit 20 Mann und ziehen nach Waldeck weiter.
Bis zum Westfälischen Frieden im Oktober 1648 bleiben die Schweden im Besitz der Burg. Da die Burg nach den Kriegseinwirkungen stark beschädigt ist, zahlreiche Reparaturen anfallen und sie den Anforderungen der Belagerungstechnik nicht gewachsen ist kam 1651 der kurfürstliche Befehl, die Burg entweder abzubrechen oder verfallen zu lassen. Dennoch blieb sie bis 1654 bewohnt. Danach setzte rasch der Verfall ein. 1678 wird die Burg Falkenberg bereits als Ruine bezeichnet und als Steinbruch genutzt.
Drei Phasen in der Baugeschichte der Burg
Die Baugeschichte – vom Setzen der Grundmauern auf den Felsen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, als sie zur Ruine wurde – wird von Denkmalexperten in drei Phasen untergliedert:
- Phase 1: Aufsetzen der drei bis vier Meter hohen Mauern aus sehr kleinteiligen Granitbruchsteinen am Ost- und Westflügel des Gebäudes direkt auf den gewachsenen Granitfelsen.
- Phase 2: Torbau bis zur Decke des Einlassgeschoßes und etwas später Errichtung des Bergfrieds. Die neuen Mauern sind in unsorgfältiger Quadertechnik erstellt und weisen teilweise Kropfquader (Buckelquader) sowie etliche Zangenlöcher (Löcher zum Einsetzen der Steinzange als Hebewerkzeug) auf.
- Phase 3: Vermutlich gehören die oberen beiden Stockwerke des Torturmes mitsamt der Kapelle und das übrige Mauerwerk in diese Bauphase. Dieser dritten Periode gehört (laut Kunstdenkmälerband) das sämtliche übrige Mauerwerk (der nachmaligen Ruine) an.
Der Brunnenturm, der bis zur Talsohle reicht, dürfte bereits sehr früh entstanden sein, da die Wasserversorgung entscheidend für die Überlebensfähigkeit in einer belagerten Burg war. Aus der Zeit um 1620 liegen zwei Zeichnungen vor, die die Burg Falkenberg darstellen. Vor allem die Skizze aus dem Budapester Museum zeigt den Bau sehr detailgetreu. Für das 17. Jahrhundert geben Baurechnungen Aufschluss über den Zustand der Burg.
1632 wurde die Brücke zum Torturm repariert, 1646 die verfaulte Turmbrücke (also die hölzerne Verbindung vom westlichen Wohntrakt in den Bergfried). Noch 1654, nach dem Befehl von 1651 die Burg verfallen zu lassen, wurden Dächer und Fenster ausgebessert, die schon 1647 als extrem schadhaft genannt wurden. Danach verfiel die Burg.
Säkularisation und Stopp des Verfalls
Mit der Säkularisation 1803 geht die Ruine in den Besitz Bayerns über. 1809 holen sich die Falkenberger Bausteine von der Burgruine zum Pfarrhofbau. Der Bergfried wird um ein Drittel abgetragen, die Sandsteinfassade der Kapelle zertrümmert.
Ab 1840 unterstützt der bayerische König Ludwig I. die Falkenberger Bürger darin, die Ruine vor weiterem Verfall zu bewahren. Das Bauwerk wird unter Denkmalschutz gestellt und auf Staatskosten unterhalten. 1877 wird die Ruine wieder zugänglich gemacht. Über eine Treppe war der Zugang zur Aussichtsplattform auf den Bergfried möglich.
Zur Zeit Schulenburgs
Glücksfall für die Burg Falkenberg
Ein Glücksfall für die Burg Falkenberg war, dass der deutsche Diplomat und Botschafter in Moskau (1934 – 1941), Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg einen Altersruhesitz suchte, die Burg Falkenberg 1929 entdeckte und nach langwierigen Kaufverhandlungen 1936 erwarb. In den drei Jahren bis 1939 baute er sie wieder auf und restaurierte sie denkmalgerecht in Zusammenarbeit dem Regensburger Architekten Franz Günthner, der mit der Planung beauftragt war.
Ab 1949 wird die Burg von Albrecht Graf von der Schulenburg (einem Neffen des 1944 der Mittäterschaft am 20. Juli beschuldigten und hingerichteten ehemaligen Botschafters) und seiner Familie bewohnt. Im Dezember 2008 kaufte der Markt Falkenberg die Burganlage von den Erben Schulenburgs. Bei einer feierlich gestalteten Übergabe des Besitzes von den Familien Fritz und Dr. Stephan Graf von der Schulenburg an den Markt Falkenberg am 29. August 2009 wird die Fahne mit dem Wappen der Grafen von der Schulenburg eingezogen, die Fahne mit dem Wappen des Markts Falkenberg auf der Turmspitze gehisst und die Burgschlüssel übergeben.
Der Weg nach Falkenberg
Sein nicht sehr vermögendes Elternhaus mag in Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg den Wunsch wachsen haben lassen, selbst eine Burg zu besitzen.
FWS sieht 1929 zum ersten Mal die Burgruine Falkenberg. Seit langer Zeit hatte er den Wunsch, seinen Lebensabend auf einer Burg zu verbringen und dort seine Memoiren zu schreiben. Freiherr von Waldenfels hatte FWS bei einer Fahrt durch Nordbayern auf die Burgruine Falkenberg aufmerksam gemacht. Bei einem Besuch in Falkenberg am 16./17. Juni 1929 begann FWS Verkaufsverhandlungen mit dem zuständigen Bezirksamt in Tirschenreuth, die sich bis 1936 hinzogen. Im selben Jahr begann die dreijährige Wiederaufbauphase.
Die Entscheidung für den Erwerb der Ruine Falkenberg lag wohl vor allem in der zentralen Lage in der Mitte Europas begründet. Ab 1941 ist die Burg in einem bewohnbaren Zustand. Nach der Rückkehr von seinem Moskauer Botschafterposten im Sommer 1941 werden auch die Aufenthalte Schulenburgs in Falkenberg häufiger.
Nach der Verhaftung des ehemaligen Botschafters im August 1944 wird die Burg Falkenberg von der Gestapo beschlagnahmt. Elisabeth von der Schulenburg muss die Burg verlassen. Der ersehnte Lebensabend auf der Burg Falkenberg ist ihm nicht beschieden.
Die Baumaßnahme
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gab 1936 grünes Licht für den Wiederaufbau der Burgruine Falkenberg. Als Architekten beauftragt Schulenburg den vom Denkmalamt empfohlenen Franz Günthner aus Regensburg. Die Hauptbaugewerke werden an den Maurermeister Georg Zeitler und den Zimmerermeister Josef Schinner vergeben. Viele Falkenberger arbeiteten in dieser Zeit auf der Burgbaustelle.
Der Bau schreitet zügig voran. Ab 1939 erschwert der Kriegsausbruch die Bauarbeiten. Der Architekt und die meisten der am Bau Beteiligten erhalten Einberufungsbefehle. In einzelnen Fällen wird der Graf um Vermittlung mit den Einberufungsbehörden gebeten und kann helfend eingreifen, doch den Kriegsdienst letztlich aufzuhalten vermag auch er nicht. Schon bald herrscht Materialknappheit. Trotz der Schwierigkeiten gelingt es, die Burg bis 1941 bewohnbar zu machen.
FWS kümmert sich vom Botschaftssitz in Moskau um viele gestalterische Details. Seine Lebensgefährtin Alwine Duberg zieht nach Falkenberg und kümmert sich um den Baufortgang. Der Ort und die Menschen bleibten ihr jedoch fremd. Planvorlagen werden von FWS häufig kommentiert. Mit der Anfertigung der Fenster, Treppen, Boden oder Decken werden Handwerker aus der Region beauftragt. Einiges an Mobiliar erwerben Schulenburg und Duberg im Antiquitätenhandel.
Im Frühjahr 1941 nehmen Schulenburgs Schulden wegen des Burgausbaus überhand. Eine persönliche Dotation Adolf Hitlers über 200.000 Reichsmark befreit den Burgherrn von den Geldsorgen.
Leben auf der Burg
Ab 1941 ist die Burg in einem bewohnbaren Zustand, und nach der Rückkehr von seinem Moskauer Botschafterposten im Sommer 1941 werden auch die Aufenthalte Schulenburgs in Falkenberg häufiger. Er lässt sein umfangreiches Hab und Gut auf die Burg transportieren. Dazu gehört ein großes Privatarchiv sowie eine Sammlung an persischen Teppichen und Miniaturen, Fayencen, Gemälden, alten Waffen oder kostbarem Porzellan. Wegen der immer schwerer werdenden Luftangriffe auf Berlin dürfen auch zahlreiche Freunde und Bekannte ihre Wertgegenstände auf der Burg in Sicherheit bringen.
Die Burgherrinnen
Da FWS als Botschafter in Moskau kaum abkömmlich ist, zieht seine Lebensgefährtin Alwine Duberg nach Falkenberg und beaufsichtigt die Bauarbeiten. Die dem damals zaristischen Baltikum stammende Frau mit persischem Pass tut sich schwer mit dem dörflichen Milieu. Sie findet die Falkenberger Einwohner „schrecklich“. Konflikte bleiben nicht aus. Der Botschafter selbst kommt mit den Falkenbergern gut zurecht. Immer wieder ermahnt er Duberg, Versöhnung zu suchen.
Für den Grafen ist die Situation prekär. Im kleinen Ort Falkenberg fällt Alwine immer häufiger durch Alkoholexzesse und sexuelle Eskapaden auf. Zudem plaudert sie über Interna und Geheimnisse, die der Graf ihr vertraulich mitgeteilt hatte. Gleichzeitig versucht FWS von Moskau aus auf Hitler einzuwirken und händeringend noch den Angriff auf die Sowjetunion zu verhindern. Wenige Wochen vor dem Angriff wird Alwine somit zu einem Risiko für sich selbst, Falkenberg und für ihn. FWS will keinen weiteren Krieg, er gilt als pro-russisch und kann aufgrund seiner Kenntnisse gut einschätzen, in welche Katastrophe ein deutscher Angriff beide Länder stürzen würde. Er bittet seine Tochter Christa, auf der Burg nach dem Rechten zu sehen. Diese ist schockiert und schillert FWS in einem umfangreichen Tagebuch über nur wenige Tage, was sich in Falkenberg zuträgt. In Absprache wird der Landrat in Tirschenreuth eingeschaltet. Die Gestapo wird aktiv und verbringt Duberg aus dem Ort. Man setzt sie in die Eisenbahn und überreicht ihr eine Wegweisungsverfügung für Bayern. Sie wohnt nun in Berlin, wo Alkoholismus, körperliche Krankheiten und psychische Auffälligkeiten zunehmend schwerer werden. Aufenthalte in Spitalen wechseln sich mit Sachbeschädigungen und Beleidigungen ab. Im Mai 1944 stirbt sie im Krankenhaus Meseritz / Obrawalde unter ungeklärten Umständen.
Daraufhin bittet der Graf seine Schwägerin, Elisabeth Gräfin von der Schulenburg, auf die Burg Falkenberg zu ziehen. Nach der Verhaftung des ehemaligen Botschafters im August 1944 wird die Burg Falkenberg von der Gestapo beschlagnahmt. Elisabeth von der Schulenburg muss die Burg verlassen.
Das NS-Regime besetzt die Burg
Nach der Festnahme Schulenburgs als Mitverschwörer des 20. Juli wird die Burg Falkenberg im August 1944 von der Gestapo beschlagnahmt. Das NS-Regime besetzt die Burg. Ab Januar 1945 werden Sondergefangene in der Burg inhaftiert. Diese hatten einen besonderen Status und erschienen den Nationalsozialisten von hohem Wert, sei es aufgrund ihrer Bekanntheit, ihrer Kenntnisse oder auch als mögliche Austauschgefangene. Zunächst kommen polnische Schutzhäftlinge nach Falkenberg. Unter ihnen befindet sich der Politiker und Diplomat Adam Graf Ronikier, ein alter Freund Schulenburgs aus dessen Warschauer Zeit als Vizekonsul.
Von Januar bis April 1945 dient sie dem NS-Staat als Außenstelle des Konzentrationslagers Flossenbürg für die Internierung von Sondergefangenen. Anfang April werden die polnischen Gefangenen verlegt, um Platz für fünf griechische Generale zu machen, die aus dem Konzentrationslager Flossenbürg hierher gebracht werden. Da die alliierten Streitkräfte immer näher rücken, werden die Griechen bereits nach wenigen Tagen weiter nach Dachau transportiert.
Kriegsende und Nachkriegszeit
Am 28. April 1945 marschieren die Alliierten in Falkenberg ein. Amerikanische Soldaten besetzen die Burg und nehmen dort Quartier. Zeitweise sind dort bis zu 60 Soldaten stationiert. Zeitzeugen wissen von „weekend parties“ zu erzählen, die die Amerikaner auf der Burg veranstalten.
Bereits vor dem Kriegsende war Elisabeth von der Schulenburg, die Schwägerin des ermordeten Botschafters, nach Falkenberg zurückgekehrt, um sich um die Burg zu kümmern. In Tagebuchaufzeichnungen klagt sie über mehrmalige Plünderungen.
Ab August 1945 werden Vertriebene und Flüchtlinge, vor allem aus Schlesien und den Sudeten, in der Burg untergebracht. Das Rote Kreuz richtet ein Lazarett ein, in dem von 1946 bis 1947 kranke Vertriebene versorgt werden.
1949 bis 2009 - Heimat von Albrecht Graf von der Schulenburg und seiner Familie
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft zieht Albrecht Graf von der Schulenburg, ein Neffe des ermordeten Botschafters, 1949 auf die Burg. Für ihn, seine Frau Sonnhild (auch sie ist eine geborene Gräfin von der Schulenburg) und deren Kinder Fritz und Stephan wird die Burg Falkenberg bis zum Verkauf im Jahr 2009 zur Heimat.
2009: Markt Falkenberg erwirbt die Burg
2009 erwirbt der Markt Falkenberg die Burg und beginnt eine umfassende Sanierung, die im November 2015 abgeschlossen wird.
Besitzer Markt Falkenberg (seit 2009)
Der Markt Falkenberg wird 2009 Besitzer der Burg
Im Jahr 2009 erwirbt der Markt Falkenberg die Burg. Mit dem Kauf sichern Bürgermeister Herbert Bauer und die Markträte – stark unterstützt von den Mitgliedern des Forum Falkenberg – Freunde der Burg e.V. – das Wahrzeichen von Falkenberg für die Zukunft.
Im Kaufvertrag verpflichtete sich die Marktgemeinde, zum Andenken an den früheren Besitzer Friedrich-Werner Graf von der Schulenberg in der Burg ein Museum einzurichten. Mit dem Erwerb ging der Nachlass – Gegenstände, Pläne, Aufzeichnungen und Briefe aus dem Leben des Grafen – auf die Gemeinde als befristete Leihgabe über.
Feierlicher Besitzübergang am 29. August 2009
Der Besitzübergang der Burg Falkenberg von Fritz und Dr. Stephan Graf von der Schulenburg an die Marktgemeinde war Anlass zu einer festlichen Veranstaltung am 29. August 2009 auf der Burg mit zahlreichen Ehrengästen, Kommunalpolitikern, Mitgliedern des Forums und Bürgerinnen und Bürgern.
Symbolträchtig war das Einziehen der Fahne mit dem Wappen der Grafen von der Schulenburg und das Hissen der Flagge mit dem Wappen des Markts Falkenberg. Dr. Stephan von der Schulenburg überreichte an 1. Bürgermeister Herbert Bauer den symbolischen Schlüssel.
Planungs- und Bauphase 2009 - 2015
Schon im Jahr des Erwerbs der Burg durch den Markt Falkenberg erteilte der Marktrat dem renommierten Büro Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth, den Auftrag für Planung und Bauleitung der Sanierung der Burg Falkenberg. Der Planungsauftrag wurde noch um den Neubau des Veranstaltungs- und Tagungszentrums am Fuß der Burg erweitert.
Ein intensiver konzeptioneller Meinungsbildungsprozess über die Nutzungskomponenten, Abstimmungsgespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege, mit der Regierung der Oberpfalz und weiteren Stellen über die Finanzierung mündeten ein in die Planungen des Architekturbüros. Der Marktrat schaltete externe Beratungsbüros ein, die detaillierte Konzeptionen zur Museumsgestaltung, zum Hotelbetrieb und zur Nutzung für Kultur, Gastronomie und als Tagungsort erarbeiteten.
1. Bürgermeister Herbert Bauer, der Marktrat, die Vorstandschaft des Forums bewältigten zusammen mit den Beratungsbüros und dem Architekturbüro ein immenses Pensum in der Planungsphase, um mit einem stimmigen und finanzierbaren Konzept in den Bau gehen zu können.
Baubeginn war im Frühjahr 2013. Mit der Einweihung der sanierten Burg Falkenberg und des neu errichteten Veranstaltungs- und TagungszentrumsBurg (VTZB) am 13. November 2015 schließt die zweieinhalbjährige Bauzeit ab.