Die Burg Falkenberg steht für ein Jahrtausend wechselvolle Geschichte. Viele Jahrhunderte blieb die Befestigung uneingenommen. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts verfiel das Bauwerk jedoch zunehmend zur Ruine.
Ein preußischer Adeliger – der Diplomat Friedrich Werner Graf von der Schulenburg – erweckte die Burg Falkenberg in den 1930er-Jahren wieder zum Leben. Er wollte seinen Lebensabend hier verbringen. Es sollte nicht sein: Als Mitverschwörer des 20. Juli 1944 wurde er von den Nazis ermordet.
Die Besucher, die die Burg über die alte Brücke oder den neu angelegten, schwindelerregenden Treppenschacht betritt, erwartet ein kurzweiliger Rundgang. Sie lernen das bewegte Leben des Grafen von der Schulenburg kennen, der als deutscher Botschafter in Russland um den Frieden kämpfte. Auf dem Weg durch vier Geschoße wird darüber hinaus die alte Burggeschichte veranschaulicht.
Der Schwerpunkt des Museums liegt bei Graf Schulenburg. Ein 15-minütiger Film führt die Besucher an sein abenteuerliches Leben heran. Ein dem Botschafter gewidmeter Ausstellungssaal bietet vielfältige Zugänge zur Person Schulenburg und gleichzeitig zur Zeitgeschichte des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des „Dritten Reiches“. An sechs Medienstationen kann man die Themen spielerisch vertiefen.
Der Weg durch vier Geschoße bietet an ausgewählten authentischen Stellen immer wieder Einblicke in die wechselvolle Burggeschichte. Es geht um mittelalterliche Bautechnik, um die vielfältigen Verteidigungseinrichtungen oder um die ganz besondere Art der Wasserversorgung auf der alten Burg Falkenberg. Abschließend wird ein historisches Panorama aufgespannt, das von den Anfängen im Nebel der Geschichte bis zur Sanierung der Ruine in den 1930er Jahren und weiter bis zur nun geschaffenen Kulturburg reicht.